Die indische Hochzeit

Es war ein heißer Abend - wirklich. Wir haben so geschwitzt, dass die neu genähten Klamotten im Nu durch waren und wir uns fühlten wie die Schweine. Warum nur schwitzen die Inder nicht so brutal? Ich war klatschnass - und habe niemanden sonst so leiden sehen.

Nun, wir warteten in der neon-beleuchteten Halle mit der potthässlichen Eingang-Willkommensfigur auf unsere Plastestühle gezwängt ab, wie der Raum sich halbwegs füllte. Kinderscharen umgaben uns Weißbrote und wollten fotografiert werden, was natürlich gern erfüllt wurde. Solches Material nimmt man ohne maulen, da die Warterei eh langweilig war (dank Mani waren wir ja so sehr zu früh, dass wir versucht waren, nochmal schnell zu entkommen und ins Hotel abzuducken. Allerdings hätten wir dafür an Mani und seiner Familie vorbeigemusst und zu viert eine passende Ausrede zu erfinden fiel uns schwer. Man wollte ja auch keinen vergrätzen.).





Dann kam plötzlich Bewegung in die Massen, Mani steckte uns 3 zusammen mit seiner Mama, die schlecht zu Fuß war, in eine Rikscha udn wir wurden zum Parvati-Tempel gekarrt. Von dort aus sollte sich der Hochzeitszug zurück zur Marriage-Hall bewegen.
Da wir durch die fahrt deutlich schneller da waren, als all die anderen Gäste, konnten wir die wartende Braut mit ihren Leuten gut in Augenschein nehmen und uns eine perfekt Fotostelle raussuchen, um die Pooja zu beobachten. Zwischendrin sprang der Profi-Filmer rum, der mit einer Baustellenleuchte den gesamten Raum erhellte - was uns mitunter gute Fotomöglichkeiten erschuf, denn ansonsten war es in der Betonhalle ungemütlich und düster.
Der Film-Heini nahm sich das Brautpaar einzeln vor und machte furchtbar gestellte Bilder - wir hielten dagegen und machten die schönen Schnappschüsse von der Seite.







Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die erste Woche